Wenn die warme Jahreszeit schwerfällt
Sommer, Sonne … und keine Kraft – Wenn die warme Jahreszeit schwerfällt
Für viele Menschen ist Sommer die schönste Zeit des Jahres:
☀️ lange Tage,
🌳 Spaziergänge in der Natur,
👥 Treffen mit Freund:innen im Freien.
Doch für manche bedeutet genau diese Zeit zusätzlichen Druck – und manchmal auch Schmerz.
Wenn alle nach draußen strömen, kann es sich besonders einsam oder „falsch“ anfühlen, selbst keine Kraft oder kein Bedürfnis dafür zu haben.
Der stille Druck des schönen Wetters
„Du musst das schöne Wetter genießen!“ – Sätze wie diese sind oft gut gemeint.
Aber für Menschen in einer psychischen Krise, mit Depression, Erschöpfung oder sozialer Überforderung klingen sie wie eine Anklage.
Manchmal fehlt die Kraft, manchmal das sichere Gefühl in Menschenmengen.
Manchmal ist die Hitze zu anstrengend.
Und manchmal passt die eigene innere Jahreszeit einfach nicht zum Wetter draußen.
Warum der Sommer für manche schwer ist
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Reizüberflutung: Sonne, Lärm, viele Menschen – all das kann das Nervensystem stark belasten.
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Sozialer Vergleich: Wenn „alle“ unterwegs sind, wächst das Gefühl, nicht dazuzugehören.
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Fehlende Rückzugsorte: Draußen ist es voller, drinnen wirkt es schnell „falsch“, wenn das Wetter schön ist.
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Körperliche Belastung: Wärme und Sonneneinstrahlung können Symptome verstärken, z. B. bei Erschöpfung oder Trauma-Folgen.
Erlaubt ist, was gut tut
Es ist völlig in Ordnung, den Sommer anders zu leben.
🌿 Im Schatten sitzen, wenn andere in der Sonne liegen.
📚 Ein Buch lesen, statt im Freibad zu sein.
🚶 Einen Spaziergang früh morgens oder spät abends machen, statt zur Hauptzeit unterwegs zu sein.
Sommer ist kein Wettbewerb, wer die meisten Sonnenstunden sammelt.
Es ist eine Jahreszeit – und sie darf so gelebt werden, wie es für den eigenen Körper und die eigene Seele passt.
Was helfen kann
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Eigene Sommer-Rituale schaffen: Eistee auf dem Balkon, Barfußlaufen im Garten, Musik hören mit offenem Fenster.
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Sich bewusst abgrenzen: Kein Rechtfertigen, warum man „nicht rausgeht“.
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Mini-Auszeiten suchen: Kurze Momente draußen, ohne sich zu überfordern.
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Menschen finden, die verstehen: Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen machen.
Fazit:
Der Sommer gehört allen – auch denjenigen, die ihn leise, langsam oder ganz anders leben.
Es gibt kein „richtiges“ Sommer-Gefühl. Es gibt nur das, was gerade möglich und gut ist.
Und das darf genug sein. 🌻




